Steissbeinschmerzen Hilfe


Steißbeinschmerzen: Patientenbericht

Erfahre, wie es anderen damit gegangen ist:

Steissbeinschmerzenhilfe: Patientenbericht

Auf dieser Seite findest du Erfahrungsberichte von Betroffenen, die an Steißbeinschmerzen leiden oder sie bereits überwunden haben.

Darüber hinaus erhältst du viele Patientenberichte und Selbsthilfetipps auch in meinem Erste-Hilfe-Paket für Coccygodynie-Patienten, das du HIER gegen 5,99 Euro (incl. Mwst) erwerben kannst. Zahlungsabwicklung und PDF-Download erfolgt über digistore24.com, digitaler Versand, 14-Tage Rückgaberecht.


Dieses Modul befindet sich noch im Aufbau und freut sich über Eure (gerne auch anonymen) Erfahrungsberichte an info@meinweg-deinweg.de – vielen Dank dafür! Einstweilen gibt es noch die Möglichkeit, HIER Erfahrungsberichte in englischer Sprache zu lesen.


Wie es anderen mit Steißbeinschmerzen ergangen ist:

Sabine K.:

Ich hatte vor vielen Jahren einen Steißbeinbruch, verursacht durch eine leichtathletische Übung auf dem Barren. Als es passierte, hörte ich zwar ein Knacken, spürte aber nur wenig Schmerz.

Nachdem ich ein paar Tage nicht richtig sitzen konnte, suchte ich einen Fachmann auf. Dieser diagnostizierte mir einen Steißbeinbruch, schrieb mich sechs Wochen krank und meinte, ich solle das Steißbein schonen und nicht sitzen.
Das war besonders in der Schule eine Herausforderung, deswegen nahm ich ein weiches Kissen mit oder stand im Unterricht, was mir die Heilung erleichterte. Zuhause benutzte ich einen Kniestuhl, das ging ganz gut.

Nach etwa zwei Monaten war alles wieder okay und bis heute habe ich keine Probleme mehr.

Mit meiner Geschichte möchte ich Betroffenen gerne Mut machen. Nicht verzweifeln: Es kann auf jeden Fall ohne Probleme wieder weggehen!


Tim B.:

Ich bin vorletztes Jahr beim Skifahren auf mein Steißbein geknallt. Nachdem ich echt starke Schmerzen hatte, ging ich zum Arzt. Dieser wirkte auf mich irgendwie desinteressiert, erstellte Röntgenaufnahmen und nachdem er nichts Offenkundiges feststellte, schickte er mich nach Hause. Ich solle in ein paar Monaten wiederkommen und abwarten.

Da ich mich bei ihm nicht gut aufgehoben fühlte, ging ich nicht mehr hin. Seitdem arbeite ich meist im Stehen und benutze beim Sitzen ein Keilkissen mit Aussparung hinten. Damit ist es einigermaßen erträglich, eine gute Lebensqualität sieht allerdings anders aus.

Zum Glück habe ich vor kurzem einen Arzt gefunden, der mich einmal gründlich körperlich untersucht und sich Zeit für mich genommen hat. Er gab mir zwei Injektionen und nun habe ich tatsächlich das erste Mal keine Schmerzen mehr beim Sitzen! Das macht mich unglaublich froh! Der Arzt meinte, laut seiner Erfahrung werden die Schmerzen mit jeder Injektion weniger, trotzdem kann sich das schon mal bis zu einem Jahr hinziehen, bis man beschwerdefrei ist.

Ich werde berichten...


Anonym:

Alles fing 2012 an. Plötzlich stechende Schmerzen beim Sitzen und Liegen. Der erste Arzt (Proktologe) wollte mit dem Thema nichts zu tun haben und meinte, dass man den "Körper nicht vergiften müsse" und der Schmerz würde schon "vergehen". Fehlanzeige, der Schmerz blieb und ich ging psychisch und körperlich in Schonhaltung. Zog mich immer mehr zurück. Beim Orthopäden hieß es nur "sie haben einen sehr prominenten Steißbein".

Es wurde ein Röntgen im Stehen (!) angefertigt, wo man nur den oberen Bereich des Steißbeins sah und der Arzt schickte mich in Krankengymnastik, wo ich lediglich Übungen mitbekommen habe. Die Übungen haben nichts gebracht. Ich ignorierte den stechenden Schmerz und verdrängte es in meinem Alltag.

In den Jahren 2012 bis 2017 habe ich gelernt, mit dem Schmerz zu leben. Es wurde ein Teil von mir. Trotzdem versuchte ich es mit Osteopathie, Chiropraktik und Heilpraktiker und gab in Summe ca. 10.000 Euro aus, da ich den Großteil der Kosten selbst tragen musste. Ich legte mir durch Eigenrecherche zwei Sitzringe zu. Eine für zu Hause und eine für die Arbeit. Sicherlich linderten diese Sitzringe den Schmerz beim Sitzen nicht.

2017 fand ich dann einen Orthopäden, der auch Spritzen machte, da ich dachte, dass es sich um eine Entzündung im Steißbein handelte. Ich hatte nämlich nach 5 Jahren Schmerz immer noch keine Diagnose. Nach CT, MRT, speziellen Skelettmessung und weiteren Röntgen (im Stehen) bekam ich schließlich eine sehr schmerzhafte Ganglio-Spritze (3 mal), die absolut nichts brachte. Nach dem Gespräch mit dem Arzt hieß es dann nur, dass es "ein Spiel der Natur" sei und ich den Schmerz hinnehmen müsse.

Im gleichen Jahr bin ich dann zum einen Schmerzspezialisten gegangen, der mich ohne zu untersuchen in Psychotherapie schicken wollte und mich fragte, ob ich "schwul" sei. Sauer verließ ich den Arzt.

Nach Recherchen in Google fand ich 2018 einen weiteren Orthopäden. Er machte mir kaum Hoffnung zur Besserung und versuchte es zunächst mit Stromtherapie. Ich bekam leichte bis stärkere Stromschläge, die den Schmerz nicht linderten. Schließlich bekam ich meine erste Kortisonspritze, denn eine OP sei zu riskant und nicht zu empfehlen. Der Bereich sei zu nah am Schließmuskel. Man müsste den entzündeten Steißbein wegkratzen und nach einer nicht erfolgreichen OP wäre ich stuhlinkontinent. Zumindest waren nach der Spritze die Schmerzen die Schmerzen bis Anfang 2019 weg.

Leider kamen die Schmerzen Anfang 2019 wieder und ich hatte es satt. Habe mir entschlossen vorgenommen, den Schmerz loszuwerden. Ich ging zum gleichen Orthopäden, der mir die zweite Kortisonspritze verabreichte. Der Schmerz ging diesmal leider nicht weg.

Ich suchte Anfang 2020 weiter im Netz und fand eine private Spezialklinik, die sich auf Steißbeinschmerzen spezialisierte. Nach gründlicher Untersuchung diagnostizierte der Facharzt Steißbeinfistel. Eine Fistel der Größe von einer Haselnuss hätte sich gebildet, die schonend bei ihm entfernt werden müsste. Die OP Ende April des Jahres 2020 verlief gut. Für diese OP musste ich ca. 3400 Euro zahlen.

Jede Nachbehandlung etc. kostete weitere 70 Euro. Die Wunde musste 3 Wochen lang gepflegt werden. Die Schmerzen waren für 5 Monate weg und ich glaubte, dass ich mein langwieriges Problem endlich gelöst habe.

Leider kamen die Schmerzen September 2020 wieder zurück. Der Facharzt fand unter Ultraschall Entzündungsstellen am Steißbein. Daraufhin probierte ich es mit konzentrierten Kurkumakapseln, die teilweise den Schmerz linderten. Ich machte jeden Tag vor dem Schlafengehen einen Quarkwickel, was nichts brachte.

Ich versuchte es Ende September 2020 mit einer Blutegeltherapie bei einer Heilpraktikerin. Insgesamt 6 Blutegel wurden an die Steißbeinstelle aufgesetzt, die mein Blut aufsaugten.

Das Problem war nur, dass die Blutung auch nach 12 Stunden der Behandlung nicht aufhörte. Das Bett und meine Kleidung (trotz Verband) war mit Blut durchtränkt.

Ich rief den Krankenwagen, der mich ins Krankenhaus einlieferte. Die Krankenwagenleute machten sich über mich lustig und meinten, dass sie Leben retten und keinen Menschen, der eine Blutung durch Blutegeltherapie bekommen habe. Im Krankenhaus wurden die Wunden schließlich zugenäht.

Oktober 2020 ging ich zu einem Chirurgen in einer Klinik. Er sah sich meine MRT-Aufnahmen an. Ich hätte ein anatomisches Problem, denn die Steißbeinspitze sei nicht in der natürlich Lage. Die Schmerzen würde ich immer haben, wenn ich es nicht operieren lassen würde. Er bot mir eine OP an. Natürlich hatte ich wegen den Komplikationen (Stuhlkontinenz) große Angst davor. Er bot mir zur kurzfristigen Linderung eine Kortisonspritze an, die ich aber ablehnte. Ich verließ mit Angst und schlechter Laune die Klinik. Der stechende Schmerz wurde insbesondere beim Autofahren schlimmer, da man auf dem Autositz in einer speziellen Position sitzt. Der Kontakt des Steißbeins mit dem Gewebe ist da wohl am größten, sodass vor allem beim Aufstehen vom Sitz die Schmerzen unerträglich gewesen sind. Deshalb benutzte ich auch beim Autofahren den Sitzring.

Ich fand November 2020 einen Neurochirurgen, der sich zum Glück mein Steißbein am PC anhand der MRT-Aufnahmen näher angeschaut hatte.

Meine Steißbeinspitze wäre nur nach hinten gekippt (dorsal, Richtung Rücken) und anders als normal. Man könne dies mit manueller Therapie wieder "in die natürliche Position hinbiegen". Eine OP komme hierbei nicht in Frage.

Er empfahl mir eine vielversprechende Therapeutin. Ich hatte neue Hoffnung geschöpft. Die Therapeutin war zwar sehr geschmeichelt, als ich sagte, dass der Neurochirurg sie hochlobte, meinte allerdings, dass sich den festen Knochen nicht wieder in die richtige Position bringen könne. Man könne dies nur operieren. Auch die Kosten dieser Behandlungen musste ich selbst tragen, wo lediglich meine Muskulatur behandelt wurde und auf unverschämter Art und Weise auf meine Dysbalancen hingewiesen worden ist.

Eine rektale Behandlung am Steißbein mache sie nicht. Natürlich hat die Behandlung nichts gebracht. Ein anderer Neurochirurg einer Privatklinik in Berlin verlangte für die Nervenverödung 7.500 Euro. Diese Nervenverödung lindert den Schmerz nicht auf Dauer, da sich die zuständigen Nerven in diesem Bereich wieder erholen und der Preis war zu hoch.

Ich suchte im November 2020 weiter und fand Hr. Dr. Benditz von der Klinik Asklepios in Bad Abbach und vereinbarte einen Termin für Dezember. In der Zwischenzeit fand ich allerdings noch eine Osteopathin, die auch rektale Behandlungen vom Steißbein durchführte, weil ich wusste, dass ich mich in Richtung OP bewegte.

Herr Dr. Benditz hatte auf Youtube seine Behandlungsmethoden erläutert. Die in dem Video geschilderten konservativen Behandlungen gegen den Steißbeinschmerz hatte ich bereits gemacht und ich musste mir Gedanken über die Resektion/Abtrennung meines Steißbeins machen. Als letzte Chance vor einer OP ließ ich mit in drei Sitzungen rektal behandeln. Die Therapeutin war zugleich Ärztin und hörte sich meine Beschwerden an. Sie lockerte zwar das Steißbeingewebe aber eine Repositionierung war nicht möglich, da der Steißbeinknochen (Spitze) wohl falsch zusammengewachsten ist.

Ich ließ nicht locker und suchte einen weiteren Therapeuten/Osteopathen auf, den ich die MRT-Aufnahmen zeigte. Er war schockiert und könne es leider nicht behandeln.

Im Dezember 2020 hatte ich schließlich den Termin mit Hr. Dr. Benditz. Er nahm sich viel Zeit für meine gesammelten Fragen. Endlich bekam ich zum ersten Mal eine Röntgenuntersuchung in Sitzposition (dynamisch). Hier wurde das Außmaß der Fehlstellung deutlich. Nach Prüfung der Bilder war ihm die Problematik mit meinem Steißbein sofort klar. Ohne zu drängen, legte er mir mittelfristig eine OP (Teilentfernung der letzten beiden kaputten Segmente) nahe, da die letzten beiden Segmente des Steißbeins sich beim Sitzen nicht mehr bewegten/einrollten, wie sie es tun müssten.

Ich bin in der Kindheit beim Spielen oder Sport wohl hingefallen. Das tückische ist, dass man den Bruch als Kind nicht bemerkt, sodass sich der Schmerz nach dem falschen Zusammenwachsten der Steißbeinsegmente Jahre später erst im Erwachsenenalter bemerkbar macht. Wir machten auf meine Entscheidung umgehend einen OP-Termin (29.01.2021) aus. Der Arzt klärte mich über den Ablauf auf.

Allerdings hatte ich nach diesem Termin sehr große Angst vor Komplikationen und verfiel sogar in Angststörung. Ich las im Netz viele medizinische Berichte über die OP weltweit, um mich zu beruhigen. Meine Tage waren mit Angst und Grübeln gefüllt. Die weitere Patientin von Hr. Dr. Benditz, Frau Nicole Lindner, konnte mich auf meine Anfrage Gott sei Dank auch beruhigen, weil sie die OP schon durchlaufen hatte. Ich hatte sie auf Jameda kontaktiert.

Ende Januar 2021 war es dann soweit. Ca. ein Jahr nach der Steißbeinfistel-OP musste ich nun nochmal unters Messer. Herr Dr. Benditz war so nett und genehmigte es mir, dass ich die Nacht vor der OP im Krankenhaus verbringen durfte.

In der Früh war dann die OP. Ich ergab mich meinem Schicksal, wollte es hinter mich bringen und ein neues Leben beginnen. Ohne Steißbeinschmerzen. Ich wurde dann schließlich erst Nachmittag operiert. Die OP verlief super. Da ich eine Spinalnarkose bekam, war ich im Aufwachraum ab dem Hüften an bis zu den Füßen taub.

Erst zu Mitternacht spürte ich so langsam wieder meine Beine. Am nächsten Morgen konnte ich sogar gehen. Das Treppensteigen fiel ein wenig schwer und die OP-Schmerzen machten sich bemerkbar (Nähte). Ich musste 3 Tage im Krankenhaus bleiben, was allerdings halb so schlimm war. Das Personal ist sehr freundlich. Ich hatte mich die Phase nach der OP schlimmer vorgestellt.

Am 13. Februar 2021 war meine erste Nachkontrolle. Da ich im Warteraum sitzen konnte, bekam ich von Hr. Benditz Lob. Er meinte auch, dass ich zur 2. Nachkontrolle nicht anfahren müsse. Es reiche eine E-Mail. Hr. Dr. Benditz ist per E-Mail sehr gut erreichbar und er antwortet sehr schnell.

Februar 2022: Nun ist mehr als ein Jahr nach meiner Teilresektion des Steißbeins vergangen. Ich habe nur noch sehr leichte Schmerzen, die sehr natürlich sind. Der Körper bzw. der Steißbeinbereich muss sich an die neuen Gegegenheiten gewöhnen, meinte Dr. Benditz. Wenn ich meine Beckenbodenmuskulatur anspanne, spüre ich noch einen sehr leichten Schmerz. Autofahren bereitet keine Probleme mehr. Und das Sitzen allgemein ist auch nahezu schmerzfrei. Ich weiß, dass es mit der Zeit noch besser werden wird.

Ich bin sehr froh, Hr. Dr. Benditz kennengelernt und mich von ihm operieren lassen habe. Ich werde ihm mein Leben lang dankbar sein.

Ich bin schockiert darüber, dass es im Jahre 2022 in Mitteleuropa keine flächendeckende orthopädische Versorgung zum Thema Steißbeinschmerzen gibt und dass ein Betroffener eine Odysee durchlaufen muss. Hoffe, dass es sich das durch diese Webseite ein wenig verbreitet, dass Betroffene diese fürchterlichen Schmerzen ertragen müssen.


Anonym:

Mein Leidensweg beginnt 2009, während meiner ersten Schwangerschaft stürze ich auf einer Marmortreppe und nehme einige Treppenstufen auf dem Steißbein mit. Im Urlaub fühlte es sich nach einer Prellung an. Als die Schmerzen mit fortschreitender Schwangerschaft immer schlimmer werden, besuche ich einen Orthopäden. Da man mich nicht röntgen kann, werden Tastbefunde und ein Ultraschall gemacht. Wohl gebrochen. In meiner Not, denn mittlerweile ziehen sich die Schmerzen bis in die Beine, versuche ich Akkupunktur. Es lindert ein wenig.

Nach der Geburt geht es mir halbwegs gut, der Schmerz ist nach wie vor da aber leicht. Dies ändert sich mit der nächsten Schwangerschaft und einem Sturz auf Glatteis. Von da an sind meine Tage geprägt von Schmerzen und der Angst, dass es nicht wieder besser werden wird. Die Lebensqualität nimmt ab. Mit Freunden im Bierzelt sitzen – ein Grillfest – alles ist immer verbunden mit Schmerzen.

Was dann folgt ist eine jahrelange Tingelei von Arzt zu Arzt, Osteopathie, Physiotherapie und immer dieser unerträgliche Schmerz beim Sitzen und ganz besonders beim Aufstehen. Unzählige Überweisungen ins MRT; aber niemand kann etwas erkennen oder mir sagen, woher dieser Schmerz kommt. Die Ärzte raten mir, abzunehmen – „denn bei 30 Kg Übergewicht ist es ja kein Wunder, dass sie beim Sitzen Schmerzen haben, nehmen Sie einfach mal ab.“

Fast am Ende der Reise lande ich in Augsburg bei einem Sportmediziner, der erneut ein CT anfertigen lässt und mich mit Stoßwellen behandelt. Er ist der einzige Arzt, der erkennt, dass es nicht am Übergewicht liegt, sondern ein motorisches Problem sein muss. Die Stoßwellen helfen leider nicht. Es erfolgt die Überweisung zum Orthopäden mit der Bitte um Resektion. Der Orthopäde aber möchte diese OP nicht durchführen, er hat keine Erfahrung damit und Angst vor Komplikationen. Es folgen 2 Jahre Infiltrationen mit Cortison. Am Anfang ist der Abstand mit 2,5 Monaten ok, gegen Ende hilft mir das gerade mal 3-4 Wochen.

Es wird zunehmend zu einer Belastung, diese Schmerzen auszuhalten, keinen Spaß mehr an Unternehmungen mit der Familie zu haben, keine Radtour machen zu können und dann jedes Mal dieses erniedrigende Gefühl, wenn man wieder eine Spritze vor 3 fremden Menschen direkt ans Steißbein bekommt. Immer diesen Sitzring in der Handtasche haben zu müssen, sich im Restaurant anstarren zu lassen.

Im Sommerurlaub mieten wir uns ein Boot. Bei jeder Welle möchte ich schreien, versuche es zu unterdrücken um meiner Familie diesen Spaß nicht zu verderben. Für mich das der Tag, an dem ich mich entscheide, mir einen Arzt zu suchen, der mir das Steißbein rausnimmt. Ich kann nicht mehr.

Zurück zu Hause durchsuche ich das Internet, finde irgendwann durch Zufall Prof. Dr. Benditz. Sofort buche ich einen Termin, 27. September 2021. Ich fahre nach Bad Abbach. Dort werde ich in einer modernen Praxis sehr herzlich begrüßt, möchte meine 6 CDs und Befunde abgeben, die würden nicht gebraucht heißt es. Nach dem Ausfüllen des Fragebogens sehe ich Dr. Benditz kurz. Er schickt mich sofort zum Röntgen. Es werden 2 Aufnahmen angefertigt. Beim Röntgen wird eine Aufnahme im Stehen gemacht, dann muss ich mich hinsetzen und 5 Minuten sitzen. Dann wird die zweite Aufnahme erstellt. Zurück bei Dr. Benditz die Diagnose, hypermobiles Steißbein. Bei den Stürzen die Verbindungen zwischen den einzelnen Wirbeln zerstört, quasi weggesprengt. Er empfiehlt eine Resektion. Gibt mir QR Codes mit Informationen mit. Ich fahre nach Hause. Auf der Strecke muss ich anhalten, die Tränen rollen. Erleichterung? Endlich nimmt mich jemand ernst. Kann mir helfen!

Zuhause lese ich mir diverse Bewertungen auf den Online Portalen zu Dr. Benditz durch. Stoße dabei auf Frau Lindner, die diese OP schon hinter sich hat und schreibe Sie an. Es folgen einige Telefonate, die mir Mut und Hoffnung schenken und unzählige Infos zur OP.

Durch die Corona Pandemie verzögert sich der Eingriff. Am 09.02.2022 fährt mich mein Mann nach Bad Abbach. Der Eingriff verläuft problemlos, ich entscheide mich für die empfohlene Morphinspinale, werde aber in eine Art Dämmerschlaf gelegt, so dass ich absolut nichts vom Eingriff mitbekomme. Die erste Nacht verbringe auf der Überwachungsstation. Die Schmerzen nach der OP sind erträglich, ich erhalte gute Schmerzmittel. Am nächsten Morgen werde ich auf die Normalstation verlegt, der Katheter wird entfernt, ich gehe im Krankenhaus spazieren und sitze schon auf dem Bettrand. Insgesamt bin ich 4 Tage im Krankenhaus, danach 6 Wochen krankgeschrieben. Schone mich körperlich. Die Heilung verläuft problemlos, die Wundpflege ist an dieser Stelle etwas aufwendig aber mit Hilfe machbar.

Heute, 2 Monate später geht es mir gut, ich kann nahezu schmerzfrei sitzen und beginne wieder mit leichten sportlichen Aktivitäten. Mein Dank gilt Prof. Dr. Benditz, der sehr empathisch und professionell ist. Er ist mein „Lifechanger“ und ich hoffe, er kann noch vielen Menschen helfen. Und natürlich Frau Lindner, die sich viel Zeit für mich und meine Ängste genommen und diese Seite ins Leben gerufen hat.
DANKE!


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